Bist Du wirklich Du selbst oder jemand, der Du glaubst, sein zu müssen?
Wer von uns kann behaupten, dass er wirklich er selbst ist? Wer von uns handelt nach seinen ganz eigenen Glaubenssätzen? Wenn wir ganz ehrlich mit uns selbst sind, kann das so gut wie niemand von sich sagen. Wir alle sind zwar nackt und in unserem Wesen unbefleckt auf die Welt gekommen, aber schon früh haben wir angefangen, uns zu verbiegen. Sei es, um unseren Eltern zu gefallen. Um Aufmerksamkeit zu bekommen. Um Ärger aus dem Weg zu gehen etc. Von da an haben wir aufgehört, wir selbst zu sein. Wir haben nicht mehr das getan, was wir wirklich wollten. Dazu kamen dann noch die Glaubenssätze unserer Eltern, Großeltern, Lehrer und anderer Menschen, die Einfluss auf uns hatten. Das sind Sätze wie: „Wenn Du im Leben Erfolg haben willst, musst Du entweder jahrelang studiert haben oder bis ans Lebensende hart arbeiten.“ oder „Arbeit geht über alles. Auch über die Gesundheit.“ Wenn uns diese Sätze vielleicht einmal im Leben begegnet wären, hätte das sicherlich keine großen Auswirkungen auf uns gehabt. Aber uns wurde das ja auch regelrecht vorgelebt. Beispielsweise wenn ein Vater an einer sehr schlimmen Grippe erkrankt ist und dann aber, anstatt zum Arzt zu gehen, sich weiterhin zur Arbeit schleppt. Oder wenn die Mutter jeden Abend weinend zu Hause sitzt, weil der Chef sie wie den letzten Dreck behandelt, aber sie trotzdem nicht kündigt und sagt: „Da muss man eben durch.“ Natürlich wurde das genauso auch von uns als Kind „verlangt“. Und irgendwann wurden das dann auch unsere Glaubenssätze und nun quälen wir uns durch so manche Situation, anstatt uns selbst treu zu sein und das zu tun, was wir wirklich wollen. Wenn du beispielsweise in einem Gespräch mit einer Kollegin bist und sie erzählt und erzählt und du denkst aber die ganze Zeit, dass du dafür gerade erstens keine Zeit hast und dich das Thema zweitens null interessiert. Aber: Wir haben ja gelernt, dass es unhöflich ist, Menschen beim Reden zu unterbrechen. Also müssen wir da jetzt durch, ob wir wollen oder nicht. Sind wir dann aber nicht unhöflich zu uns selbst? Wo sind unsere eigenen Glaubenssätze abgeblieben? Könnte ein solcher in diesem Moment nicht lauten: Ich verschwende keine Lebenszeit mit Dingen, die mich nicht interessieren und die mich nicht weiterbringen im Leben? Dann wäre man in der Lage, dieser Kollegin freundlich zu sagen: „Es tut mir leid, dich unterbrechen zu müssen, aber das Thema geht an mir vorbei und ich müsste mich jetzt wirklich wieder auf meine Arbeit konzentrieren.“ oder so ähnlich.
Wie viel Lebenszeit kosten uns die Glaubenssätze, die uns in die Wiege gelegt wurden? Sicherlich sind nicht alle negativ belastet. Viele von uns sind aufgrund der Glaubenssätze ihrer Eltern bestimmt richtig weit gekommen im Leben und auch dankbar dafür. Aber es gibt eben auch die Menschen unter uns, die Angst haben. Angst vor Veränderung. Angst davor, etwas zu verlieren, wenn sie die Glaubenssätze ihrer Eltern nicht mehr beherzigen. Denn die müssen es ja schließlich wissen. Wir müssen uns bewusstmachen, dass wir unser eigenes Leben leben. Es ist Deins. Du kannst damit machen, was du willst. Du darfst Du sein. Du darfst Dinge tun, die nicht deinen Eltern entsprechen. Finde deine eigenen Glaubenssätze. Dafür musst du allerdings den Mut haben, loszulassen. Wir alle wissen, dass das viel Überwindung kostet, aber es lohnt sich. Du wirst dich befreit fühlen und es wird dich auf jeden Fall weiterbringen im Leben als jetzt. Bist du von deinem Job gelangweilt und willst lieber etwas machen, dass dich wirklich erfüllt, aber du hast Angst, dass es ein Fehler ist, deinen jetzigen Job zu kündigen, denn jetzt weißt du schließlich was du hast? Klar, weißt du, was du jetzt hast. Aber du weißt auch, dass das, was du hast, dich offensichtlich nicht glücklich macht. Du bist der einzige, der was daran ändern kann. Du kannst dir noch so oft den Glaubenssatz deiner Eltern vorsäuseln, das wird dich trotzdem nicht glücklicher machen!
Wir alle sollten einmal tief in uns gehen und aussortieren. Welcher Glaubenssatz hat mich weitergebracht und macht mich glücklich? Der kann gerne bleiben. Und welcher Glaubenssatz macht mir Angst und lässt mich an mir selbst zweifeln? Der MUSS weg. Anstelle seiner setzt ihr einen Glaubenssatz, der wirklich das wiederspiegelt, woran IHR glaubt. Er schlummert mit Sicherheit schon tief in euch, aber ihr ward euch bislang unsicher, ob ihr ihn zulassen dürft. Wenn ihr also unbedingt eine Erlaubnis braucht, dann bekommt ihr die jetzt eben hier von uns: Ihr dürft Eure eigenen tief verbuddelten Glaubenssätze sehr gerne hervorholen. Berichtet uns in den Kommentaren, welche das sind! Sie sind herzlich willkommen und bis dahin wünschen wir Euch und Euren Glaubenssätzen auf eurem gemeinsamen Weg viel Freude!
Euer Nature Athletes Team
(Copyright, 16.10.2017, Stefanie Meyer)